A comeback and a homerun

Boston/New Jersey

So wirklich ruhig werden wollte das Telefon von GM Savvy93 in den letzten Wochen nie wirklich. Obwohl sich sein Team von den zwischendurch schlechten Leistungen Ende Oktober bereits erholt hatte und gefestigt auf einem Playoffplatz steht, griff er mehrfach zum Hörer. Deals mit den Arizona Coyotes und Calgary Flames kamen zum Abschluß, der womögliche Königstransfer folgte aber als letztes: Aus New Jersey konnte man Kyle Palmieri loseisen, außerdem feiert Drew Stafford sein Bruins Comeback. Stafford schoß im Vorjahr 27 Tore für die Devils, war bereits zum Ende der Saison 2016/17 Teil der Boston Bruins. Damals erzielte der mittlerweile 33 jährige Rightwing 6 Treffer in 24 Spielen für die Jungs in Black and Gold. Vorraussichtlich wird Stafford keinen festen Platz im Lineup finden und eher als Ergänzung von Headcoach Bruce Cassidy eingesetzt werden, sollte jemand ausfallen.

Ein ganz anderes Blatt dürfte Kyle Palmieri sein. Der 27 jährige Kanadier steuert auf sein 500. NHL Spiel zu (490 aktuell) und kommt bislang auf 142 Tore. In der aktuellen Saison war er erst 9 mal erfolgreich, in Boston sind die Hoffnungen in ihn und seine Qualitäten aber unbeeindruckt davon hoch. "Wir kennen Kyle schon viele Jahre und durften uns teilweise schmerzhafterweise anschauen wie kaltschnäuzig er ist. Er ist exakt der Spieler(typ) den wir verpflichten wollten. Wir sind höchst zufrieden mit dieser Verpflichtung und trauen Kyle sehr viel zu in Beantown." - so sprach der General Manager bei der Pressekonferenz, die eigens für die Vorstellung der beiden einberufen worden ist.

Stafford wird mit Rückennummer 19, Palmieri mit Rückennummer 21 ins Rennen gehen.

Vom Jäger zum Gejagten

Boston Nicht einmal ein Jahr ist vergangen seitdem man durch vier Niederlagen in Serie noch die Presidents Trophy gegen die Arizona Coyotes verspielte. Nicht einmal ein Jahr ist vergangen seitdem man anschließend an dieses Fiasko seine Chancen auf einen Titelgewinn komplett schwinden ließ und gegen die Außenseiter aus New York von den Rangers die Best-of-Seven Serie mit 2-4 verlor. Nicht einmal ein Jahr ist dieser Schmerz alt. Und doch will man ihn diese Saison vollkommen vergessen machen.

Vielleicht hilft es, dass man sich um die Presidents Trophy bereits jetzt keine Gedanken mehr machen muss. Die Arizona Coyotes sind dem Rest der Liga bereits weit enteilt.

Im Osten hat der Kampf um die Spitze aber bei weitem noch kein Ende gefunden.  War es zu Saisonbeginn noch ein Kopf-an-Kopf Rennen der New York Rangers und Tampa Bay Lightning, so ist aktuell Toronto der vermutlich nächste Führende der Eastern Conference. In Manahattan und Florida gab es einige Verletzungen zu beklagen, die Bruins sind aktuell 5 Punkte hinter Rang 1 der Eastern Conference.

Gefragt nach dem Saisonziel gibt sich GM Savvy93 zielsicher: "Ja, es stimmt. Wir wollen den Heimvorteil. Dafür wird jeder hier 101% geben und ich bin davon überzeugt, dass wir uns hier ein realistisches Ziel gesetzt haben".

Unrecht hat er nicht, aktuell belegen die Bruins Rang 2 der Atlantic Division und würden die Playoffs heute starten hätten die Bruins den gewünschten Heimvorteil in einer Serie mit den Tampa Bay Lightning.

 

Changing the culture

Boston Gleich zwei Deals binnen kürzester Zeit durfte man letzte Woche an der Causeway Street verkünden. Zum einen ging die Zeit von David Backes in Boston zuende, nachdem er zuletzt nur Ersatz war. Auch Michael Grabner welcher in der aktuellen Saison auf lediglich 9 Punkte kam, ist nicht mehr Teil des Teams. Dafür wurde es jung und wild. Nick Schmaltz, Will Bitten, Nick Merkley, Cole Cassels, Hunter Shinkaruk - Namen, an die sich die Fans erstmal noch gewöhnen müssen. Namen, die größtenteils unbeschriebene Blätter in der NHL Geschichte sind. Doch sie alle träumen davon, ihren eigenen Namen eines Tages auf dem Stanley Cup lesen zu dürfen. Bis dahin ist noch ein weiter Weg zu gehen, besonders lang könnte er für die Boston Bruins sein.

Ob die Neuzugänge alle zünden ist weitaus ungewiss und noch sind die Bruins den Beweis schuldig, dass man fähig ist eine Playoffserie in der GEHL zu gewinnen.

Doch genau das möchte man unbedingt ändern. Bedenkt man die Vielzahl von Stellschrauben welche nun verändert wurden nach ersten Erscheinungen von Fehlern so kann man sich sicher sein wie sehr der Win-Now Gedanke bei den Bruins verankert ist.

Es scheint nicht unwahrscheinlich, dass vor der Trade Deadline weitere Deals folgen werden, nach dem Inferno an Roster Moves die letzten Wochen ist jede Prognose hier vielleicht bereits in kürzester Zeit pulverisiert. Sollte der Kader aber in dem Zustand bleiben wie er jetzt ist, so sollten die Bruins gute Chancen haben ihr Saisonziel zu erreichen.

 

 

Auf dem Foto: Nick Merkley

In & out: Bruins Edition

In:

  • Kyle Palmieri
  • Drew Stafford
  • Will Bitten
  • Nick Schmaltz
  • Cole Cassels
  • Hunter Shinkaruk
  • Jeremy Morin
  • Nick Merkley

Out:

  • David Backes
  • Peter Cehlarik
  • Michael Grabner
  • Alexander Khokhlachev
  • Nick Schmaltz
  • Aleksi Heponiemi
  • 1st 2019
  • 4th 2021
  • 5th 2020